FAIR in Action-Konferenz endet in Göttingen

FAIR in Action-Konferenz endet in Göttingen

Göttingen, 2. Oktober 2025

Banner: FAIR in Action Integrating open source RDM tools effectively

Die zweitägige Konferenz „FAIR in Action – Integrating Open Source RDM-Tools Effectively“ endete am Donnerstag mit einem vielfältigen Programm und 40 Teilnehmenden aus Wissenschaft und Forschungsdatenmanagement. Diese Veranstaltung für Forschungsdatenmanager:innen, Wissenschaftler:innen sowie Entwickler:innen wurde von IndiScale als Satelliten-Event zur jährlichen FDM@Campus-Konferenz organisiert.

Tag 1: Von ELNs zu Full-Workflow-Lösungen

Die Konferenz begann am 1. Oktober mit Präsentationen von Entwickler:innen, die Open-Source Elektronische Laborbücher (ELNs) vorstellten, die weit über den Laborbetrieb hinausgehen. RSpace und eLabFTW zeigten, wie ihre Plattformen den gesamten Forschungsworkflow unterstützen können, nicht nur die Datenerfassung selbst. Zudem gab es zwei tiefgehende Vorträge über FAIR Digital Objects (FDOs), die das Potenzial hervorhoben, das Internet tatsächlich maschinenlesbar zu machen.

Darauf folgten vier Breakout-Sessions mit mehr als einer Stunde intensiver Diskussionen und Erfahrungsaustausch zu folgenden Themen:

  1. Wie kann KI beim Forschungsdatenmanagement (RDM) unterstützen?
  2. Herausforderungen bei der Integration heterogener Tools
  3. Kompetenzaufbau für zentrale Dienste in dezentralen Forschungsumgebungen
  4. Positive Beispiele für Digitalisierung in der Praxis

Die Breakout-Phase endete mit einer Präsentation zur Datenintegration mit LinkAhead, vorgestellt von den Teams des Leibniz ZMT und BASS. Der Abend klang mit einem Treffen der LinkAhead-Community aus, während die übrigen Teilnehmenden zu einem selbstorganisierten Barhopping in die Göttinger Innenstadt aufbrachen.

Tag 2: Tools für Software- und Datenmanagement

Am zweiten Tag begann die FAIR in Action mit der Vorstellung von MAUS (MAschinelle Unterstützung von Software-Management-Plänen) durch die MPDL (Max Planck Digital Library) – einem Generator für Forschungssoftware-Managementpläne, analog zu Tools für Datenmanagementpläne. Anschließend zeigte IndiScale die agilen Datenmanagement-Fähigkeiten von LinkAhead anhand von drei Integrationswegen:

1. Export von .eln-Dateien aus eLabFTW

2. Direkter API-Zugriff auf eLabFTW über den LinkAhead-Crawler

3. Dateisystem-basierte Datenintegration

Ein Rückblick auf die Ergebnisse der Breakout-Sessions vom Vortag lieferte den Teilnehmenden konkrete Ergebnisse und Handlungsempfehlungen. Nach dem Mittagessen stellte die RWTH die Integration von Coscine mit eLabFTW vor, und Liberbyte präsentierte globale RDM-Strategien mit bytEM – einer Lösung, die „zu viele Daten“ in nutzbare Assets umwandelt, und zwar über eine auf dem Matrix-Chatprotokoll basierende Infrastruktur.

Die Konferenz zeigte praxisnahe, offene Open-Source-Ansätze für ein FAIR-natives Forschungsdatenmanagement und unterstrich die wachsende Zusammenarbeit zwischen Tool-Entwickler:innen, Wissenschaftler:innen und FDM-Koordinator:innen.

Gruppenfoto von etwa 30 Wissenschaftler:innen, die auf einer Treppe vor einem historischen Gebäude stehen
Gruppenfoto der FAIR in Action 2025-Konferenz

Nina Rosnerski, Hauptorganisatorin der Konferenz, fasst zusammen:

FAIR in Action hat gezeigt, dass Open-Source-Tools die Grundlage für robuste End-to-End-Workflows im Forschungsdatenmanagement bilden, die den Bedürfnissen von Wissenschaftler:innen und Data Stewards wirklich gerecht werden. Die Begeisterung und die konkreten Ideen, die in diesen zwei Tagen entstanden sind, verdeutlichen, dass die Community mehr will als Insellösungen: Interoperable, von Beginn an FAIR konzipierte Ökosysteme sind die Zukunft. Wir freuen uns darauf, diesen Expert:innenaustausch in den kommenden Jahren weiter zu fördern.

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